„Ich hätte nie gedacht, dass eine Standortleitung so vielfältig sein kann.“

In den Sommerferien haben Jugendlichen viel Zeit, ihren Hobbys nachzukommen. Freunde treffen, ins Freibad gehen – wenn das Wetter mitspielt – Sport treiben. Oder im Falle von Niclas Dick, programmieren, Judo oder lesen. Doch der 17-jährige entschied sich in diesem Jahr für eine außergewöhnlich Erfahrung. Er bewarb sich für die Aktion „Meine Position ist spitze“. „Ich finde die Aktion wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung, das Mindset sowie für die Berufsorientierung insgesamt“, so Niclas Dick, der vor den Sommerferien die 11. Klasse mit den Schwerpunktfächern Biologie und Englisch einer Gesamtschule in Leverkusen Schlebusch besucht hat. Der Leverkusener interessiert sich besonders für naturwissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Themen und so war es nicht verwunderlich, dass er für die Aktion ausgewählt wurde. Er erhielt die Chance, für einen Tag die Position von Dr. Claudia Letmathe zu übernehmen, die in Monheim den größten Forschungs- und Entwicklungsstandort für moderne Fungizide und Insektizide und gleichzeitig Hauptsitz der Bayer Division Crop Science leitet. Ihre Motivation, für einen Tag das Zepter an Niclas zu übergeben? „Zu erfahren, wie junge Leute Führungspositionen sehen, was ihre Ambitionen und Vorstellungen von der eigenen beruflichen Entwicklung und Karriere sind, interessante Gespräche zu führen sowie viele Fragen zum Unternehmen und der Position zu beantworten“, so Claudia Letmathe.

Wie so üblich, war ihre Agenda und damit der Tag für den neuen Standortleiter Niclas vergangenen Freitag prall gefüllt mit den verschiedensten Themen: Neben einer Führung durch die Insektizidforschung gab es Gespräche mit dem Team vor Ort, wie der Standort Monheim weiterentwickelt und noch innovativer aufgestellt werden kann: eine Projektbesprechung, wie Regenwasser künftig besser am Standort versickern kann, oder, wie die E-Bike-Ladestationen am Standort weiter ausgebaut werden können. Überrascht wurde Niclas von einem Mitarbeiter, der aufgeregt eine Besprechung stürmte und ihm mitteilte, dass es ein kleines Problem gebe. Bei Baggerarbeiten an einem Gebäude sei ein Kabel beschädigt worden und nun gebe es im Gebäude keinen Strom mehr. Was er denn jetzt machen solle. Ein Glück, dass dies kein Ernstfall war, sondern Niclas in diesem Moment nur zeigen sollte, was alles, auch ganz spontan, an einem Standort passieren kann und welche Entscheidungen man als Leitung dann zu treffen hat. „Die Chance, mitreden zu können, und dass meine Gedanken, Ideen und Fragen auf offene Ohren gestoßen sind, hat mich besonders beeindruckt“, resümiert Niclas den Tag. „Ich hätte auch nie gedacht, dass eine Standortleitung so vielfältig sein kann. Ich bin begeistert.“ Und auch Claudia Letmathe zieht positive Bilanz: „Es war echt toll, wie Niclas seine Ideen eingebracht hat. Auch gerade bei dem Thema Standortentwicklung einmal die Perspektive von einem jungen Menschen zu sehen, wie er darauf schaut, auf Arbeitgeber, auf Arbeitsbedingungen, auf den Standort – das war wirklich spannend.“

Zum Abschluss des erfolgreichen Tages überreichte sie Niclas zusammen mit Daniel Wauben, Geschäftsführer von ChemCologne, eine Teilnehmerurkunde. Ein symbolischer Akt, der Niclas mit vielen gesammelten Informationen entlässt, die ihn hoffentlich auf seinem weiteren Weg Richtung Berufswahl unterstützen.

Unter dem Mikroskop schaut sich Niclas ausgestanzte Blätter mit Insekten an.