Der Kölner Schulabsolvent Aaron Wendt erhielt Ende September spannende Einblicke in den Tagesablauf eines Betriebsleiters der chemischen Industrie. Im Rahmen der ChemCologne-Aktion „Meine Position ist spitze!“ übernahm der ehemalige Schüler der St. George’s School in Köln den Chefposten der Umweltbetriebe am Standort Wesseling. Evonik-Mitarbeiter Marcus Killat hat seine Stelle dafür gerne bereitgestellt. „Durch den Aktionstag kann ich nicht nur einen jungen Menschen bei der Zukunftsplanung unterstützen, sondern auch mir selbst über die Schulter schauen und ein Feedback zu meiner Arbeit geben“, so der Leiter der Umweltbetriebe.
Auch für Wendt bot der Tag eine neue Perspektive. Schon viele Male ist er mit seinem Rennrad am Chemiewerk vorbeigefahren und schaute nur von außen auf Gebäude, Produktionsanlagen und Rohrleitungen. Beim Aktionstag konnte er nun einen Blick hinter die Kulissen des global tätigen Spezialchemieunternehmens werfen.
Mit Unterstützung von Killat begann sein Arbeitstag mit der Moderation der Morgenrunde. Neben tagesaktuellen Aufgaben werden dort wichtige Sicherheits- und Personalthemen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besprochen. Anschließend führten sie in Begleitung des Betriebsingenieurs eine Begehung der biologischen Kläranlage durch. Hier musste Wendt sein wachsames Auge auf die Themen Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit legen, Auffälligkeiten protokollieren und diese im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern klären.
Interessiert und wissbegierig ließ er sich auf die weiteren Termine des Tages vorbereiten. Unter anderem standen Kostenstellen- und Personalplanung auf dem Programm. „Den Alltag in einem Betrieb aktiv mitzugestalten, macht wirklich Spaß. Schon während der Schulzeit haben mich komplexe Zusammenhänge begeistert“, so Wendt. Gut vorbereitet konnte er zum Abschluss seines Tages mit Killat das Budget der verschiedenen Anlagenbereiche für das kommende Jahr planen und Ideen zur Organisationsstruktur des Betriebes diskutieren.
Nach den Höhepunkten des Aktionstages gefragt, antwortet Wendt ohne nachzudenken: „Es hat mich überrascht, wie abwechslungsreich die Aufgaben eines Betriebsleiters sein können. Von technischen über personelle bis finanzielle Themen: Ich habe einen umfassenden Einblick in das Aufgabengebiet einer Leitungsfunktion erhalten.“
Auch Killat ist sich nach dem Aktionstag, an dem er zum ersten Mal beteiligt war, sicher: „Mitmachen lohnt sich. Gerade bei der Berufs- und Studienorientierung hilft es jungen Menschen, einen Betrieb der chemischen Industrie live zu erleben. Aaron Wendt hat zusätzlich einen Fuß in die Tür eines großen Spezialchemieunternehmens bekommen. Das könnte ihm sowohl im Studium als auch im Berufsleben nützlich sein.“ Dass der Aktionstag eine Verbindung zwischen Schülerinnen und Schülern sowie Unternehmen schafft, zeigte sich bereits 2019, als Johannes Hahmann, der 2016 für einen Tag Forschungsleiter war, seine Bachelorarbeit bei Evonik in Wesseling absolvierte.