Spannender Blick hinter die Kulissen

Paul Rohe aus Solingen übernahm für einen Tag große Verantwortung: Er leitete die Ver- und Entsorgung am Evonik-Standort Wesseling. Ein Bereich, ohne den die Produktion von Spezialchemie nicht möglich ist. Marcus Killat, Leiter der Ver- und Entsorgung, unterstützt die Kampagne bereits zum zweiten Mal. Für ihn ist „Meine Position ist spitze“ mehr als ein normales Tagespraktikum. „Hier können Schüler wie Paul in ein internationales Unternehmen reinschnuppern und direkt einen Chefposten übernehmen. Ein riesiger Vorteil, denn in der Schule wird den Schülerinnen und Schülern nicht beigebracht, was es bedeutet, Verantwortung im beruflichen Umfeld zu übernehmen.“

Mit hohen Erwartungen startete der 17-Jährige seinen Arbeitstag bei Evonik. „Ich bin gespannt, wie ein Tag als Leiter einer Abteilung aussieht, wie das Abwasser des Standorts gemanagt wird und die verschiedenen Chemieanlagen mit Energie versorgt werden“, sagte Rohe. Nachdem er gemeinsam mit Killat eine Teambesprechung geleitet und seinen Tag strukturiert hatte, stand eine Sicherheitsbegehung des Kraftwerkes an. „Als Leiter der Ver- und Entsorgung bist du nicht nur dafür verantwortlich, dass die Betriebe am Standort Energie erhalten, sondern vor allen Dingen für die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärte Killat und übergab damit die Durchführung und Dokumentation der Begehung in Rohes Hände. Interessiert und aufmerksam ließ er sich während des Rundgangs die Funktionen des Kraftwerkes erklären, wies auf kleine Stolperfallen und Hindernisse hin und protokollierte diese gewissenhaft.

Nach kurzer Stärkung ging es für den neuen Chef direkt weiter zur Sicherheitsbegehung des standorteigenen Klärwerks. „Diese regelmäßigen Begehungen sind die Basis für sicheres Arbeiten. Ihnen haben wir es auch zu verdanken, dass unser letzter Arbeitsunfall in beiden Betrieben bereits Jahrzehnte zurückliegt“, erklärte Killat. Zurück im Büro bespricht Rohe das Budget für ein Projekt mit seinem Betriebsingenieur. Hierbei stellte er genau die richtigen Fragen: „Wie viel Budget wurde bereits aufgebraucht, wo können bei der Umsetzung noch Kosten eingespart werden und wie ist der Projektfortschritt?“

Zum Abschluss des Tages führte Rohe gemeinsam mit Killat eine interne Schulung für Kolleginnen und Kollegen des Standorts durch. Sein begeistertes Fazit: „Es war ein spannender und ereignisreicher Tag, der mich in meiner Idee bestärkt hat, Wasser- und Energiemanagement zu studieren.“ Auch für Killat war es ein erkenntnisreicher Tag. „Ich denke, ich konnte Paul anschaulich zeigen, was es heißt, Verantwortung für seine Mitarbeitenden und Betriebe zu übernehmen. Doch auch persönlich habe ich wieder etwas dazugelernt. Der etwas andere Blick auf unsere Betriebsabläufe gibt immer neue Impulse für Veränderungen.“

Auch Standortleiter Dr. Arndt Selbach sieht den großen Nutzen der Aktion für beide Seiten: „Wir erreichen Schülerinnen und Schüler bereits in der Berufsfindungsphase, können sie von den vielfältigen Berufsmöglichkeiten in der chemischen Industrie überzeugen und so unsere Zukunft mit talentierten und engagierten Nachwuchskräften sichern.“