Forschungsleiterin bei Evonik für einen Tag

Nach dem Abitur erstmal die freie Zeit genießen: Für Natalya-Maria Chetverova kam das nicht in Frage. Die frisch gebackene Abiturientin stellte sich am 18. Juli der Herausforderung für einen Tag die Forschung und Entwicklung für gefällte Kieselsäuren am Evonik-Standort Wesseling zu übernehmen.

Dr. Thomas Pelster räumte bereits zum dritten Mal seinen Stuhl für die ChemCologne-Aktion „Meine Position ist spitze“ und übergab die Verantwortung für einen Tag an die 18-jährige Kölnerin. „Diese Aktion ist eine Win-win-Situation, sowohl für Evonik, als auch für die Teilnehmer“, erklärt Pelster sein Engagement. „Wir haben die Möglichkeit, bereits frühzeitig junge Menschen für einen Beruf in der chemischen Industrie zu begeistern. In diesem Jahr hat Frau Chetverova die Chance genutzt, einen Fuß in die Tür eines großen Spezialchemieunternehmens zu bekommen.“

Für ihre Zukunft hat Chetverova bereits einen Plan. Sie möchte in Hamburg ein Chemiestudium beginnen und anschließend promovieren. „Nach dem Studium könnte ich mir einen Job in der Forschung gut vorstellen. Deshalb habe ich mich um die Position bei Evonik beworben.“

Ihr Arbeitstag begann bereits um acht Uhr. Nach einer kurzen Einführung in die Aufgaben und Verantwortlichkeiten stürzte sie sich voller Tatendrang in die Leitungsfunktion, priorisierte E-Mails und beantwortete die wichtigsten Mails an Kunden im In- und Ausland. Anschließend ließ sich die Abiturientin bei einem wichtigen Projekt auf den aktuellen Stand bringen und führte einen Sicherheitsrundgang durch das Silica-Technikum durch. „Wir legen großen Wert auf die Sicherheit unserer Anlagen“, erläutert Pelster die Wichtigkeit dieser Tätigkeit. „Hierbei werden kleine Stolperfallen beseitigt, Wartungstermine unter anderem von Feuerlöschern geprüft und auf Ordnung und Sauberkeit der Anlage geachtet. Alle Beobachtungen werden dann in einem Sicherheitsprotokoll festgehalten.“ Interessiert und wissbegierig ließ sich Chetverova während des Rundgangs auch die Funktionsweisen der Anlagen erklären. In Ihrer letzten Amtshandlung als Forschungsleiterin diskutierte sie mit Pelster über Priorisierung von bevorstehenden Projekten sowie das Kostencontrolling.

„Ich hätte nicht gedacht, wie anstrengend ein solcher Arbeitstag sein kann und wie schnell er vorbei geht“, zeigte sich Chetverova beeindruckt. „Es war eine tolle Erfahrung, aber jetzt muss ich meine Gedanken erstmal sortieren und den Tag auf mich wirken lassen.“

Zum abschließenden Feedback-Gespräch war auch ChemCologne-Geschäftsführer Daniel Wauben nach Wesseling gekommen. „Wir freuen uns, dass junge Menschen bei dieser Aktion die Chemieunternehmen der Region kennenlernen und als potentiellen und attraktiven Arbeitgeber wahrnehmen können.“